Ökopsychologie/Arbeit mit bildvorstellungen (“Visualisierung”) Arbeit mit bildvorstellungen (“Visualisierung”)Hatha-Yoga-Übungen (oder sonstiges Training) können durch Übungen zur Entfaltung der Fähigkeit, Bildvorstellungen zu erzeugen, ergänzt werden. Dies wird dazu vorbereiten, höhere Meditationsformen zu beherrschen, und schafft notwendige Vorraussetzungen für die Erlangung des Hellsehens. Beginnen wir mit Einfachem: Stellen wir uns eine Tomate, einen Apfel oder eine saftige Birne vor; nun tasten wir sie ab, riechen sie, beißen ein Stückchen ab, spüren den Geschmack, schlucken genussvoll herunter… Wir versetzen uns jetzt in die morgendliche Stille eines Sees: auf einem Boot, in feuchtem Schilfdickicht… An jedem Blättchen hängen winzige, zarte Tautropfen… Das Plätschern von Fischen… Sausende Entenflügel… Die Rohrsänger stimmen ihre Lieder an… Oder wir sonnen uns im morgendlichen Sonnenlicht am Strand… Die warmzarten Sonnenstrahlen durchdringen beglückend den Körper und die Seele… Oder wir sammeln Pilze: Wir schneiden und pflücken aus herabgefallenem Herbstlaub glitschige schwarze Pfeffermilchlinge…, bewundern einen großen starken Steinpilz… Man kann sich viele solcher spielerischen Bildvorstellungen ausdenken. Sie sollten unbedingt auf Feinheit, Schönheit und Glückseligkeit einstimmen. Und sie sollen u.a. Sattva vermitteln. Man kann das Training folgendermaßen komplizierter machen: Wir empfinden uns selbst als ein sattvisches Objekt: eine saftig-süße Birne, eine Erdbeere, eine delikat duftende Blume, eine zarte kleine Sonne. Man kann lernen, diese Bilder mit eigenem Bewusstsein, mit dem Ich-Empfinden zu füllen und im Brustkasten einzubetten — im Anahata-Chakra… Sobald diese Fähigkeit gut entwickelt ist, wird es für uns nicht schwierig sein, den Göttlichen Lehrer, dessen Bildnis uns etwa von Fotos gut bekannt ist, ins Anahata einzuladen. Und Er beginnt dort zu lächeln, zu sprechen… Doch das wird erst möglich, wenn wir es verdienen: Wenn wir ein tadelloses Leben führen, wenn wir uns im Sattva gefestigt haben, wenn wir wirklich intensiv die Lehre Gottes studieren und uns in Übereinstimmung mit ihr verändern. Die Arbeit mit Bildvorstellungen hat auch eine andere Bezeichnung, die aus dem tibetanischen Buddhismus stammt: Visualisierung. Es sei jedoch gewarnt vor einer unkritischen Einstellung zu den konkreten “Visualisierungsempfehlungen”, die in der Literatur oder in Auftritten ignoranter pseudobuddhistischer Prediger anzutreffen sind. So wird in der Literatur mitunter empfohlen, den eigenen Körper zu “schutzmagischen” Zwecken mit Bildnissen “zorniger Gottheiten” zu umgeben, anders gesagt, mit Teufeln und Dämonen. Auch diese Bildnisse werden irgendwann einmal real “lebendig” und füllen sich mit entsprechenden Eigenschaften der Hölle… Ein früher bekannter Petersburger Mystiker und Arzt, engstirnig und mit gröbsten ethischen Lastern bedacht, wenn auch ein guter extrasensitiver Diagnostiker, ging einmal daran, diese schwarzmagischen Techniken zusammen mit seinen Schülern zu lernen. Das Ergebnis davon war nicht zuletzt, dass Menschen nach einem einfachen Gespräch mit ihm krank wurden. Und als die ganze Kompanie einmal den Unterricht einer anderen Gruppe sehen wollte, fielen dort die Schüler in Ohnmacht. Die Verrohung des Bewusstseins bei ihm wurde monströs; er verwandelte sich in einen Teufel im Fleische, fuhr aber dennoch fort, extrasensorische Heilkunde zu lehren und zu “heilen”. Solche Menschen können aber verständlicherweise nicht wirklich heilen; sie können nur schaden und “behexen”. Es endete damit, dass ihn jemand in seiner eigenen Badewanne erstach, wovon ich aus einer Zeitungs-Todesanzeige erfuhr. Der Täter war vermutlich ein Opfer seiner “Heilpraktiken” oder einer seiner Kameraden. Doch wir müssen nicht in die Hölle! Wir bereiten uns nicht darauf vor, zu Teufeln zu werden, sondern zu Gott! Darum wollen wir, dieses traurige Beispiel spiritueller Degradierung als eine Fremderfahrung zur Kenntnis nehmend, und von ihm distanzieren und weitergehen zur Wohnstätte von Reinheit, Licht, Zärtlichkeit und Liebe. Darauf wollen wir uns einstimmen, das wollen wir werden. * * * Wenn Sie schon über Fähigkeiten verfügen, die anderen Menschen nützlich sein, dann versuchen Sie, diese Ihren Freunden beizubringen. Ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und Anstrengungen werden dann vereint und Sie werden gemeinsam wachsen und sich auf die nächsten Stufen spirituellen Wachstums vorbereiten.
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