Ökopsychologie/6. Wie sollte die Praxis religiöser Gemeinschaften sein 6. Wie sollte die Praxis religiöser Gemeinschaften sein6:1. Rituelle Formen der religiösen Praxis sind durchaus angebracht für religiöse Anfänger. Man muss aber verstehen, dass sie nur insofern nützlich sind, als sie den Menschen beibringen, an die Existenz Gottes zu denken. Rituale können, wie auch immer man sie nennt und welche Bedeutung man ihnen beimisst, an sich keinesfalls die Aufgabe der Verwirklichung des Lebenssinns des Menschen lösen. 6:2. Die Aktivität religiöser Gemeinschaften sollte nicht bloß auf Rituelles begrenzt sein. Es gilt aufzuklären über Gott, über den Sinn des menschlichen Lebens und den Weg zur seiner Verwirklichung. Es sollte eine ethische Arbeit geführt werden, zu der Folgendes gehört: Erörterung ethischer Prinzipien, sinnvolle Buße und gemeinschaftliche Aufarbeitung ethischer Fragen, dies an konkreten Beispielen aus praktischem Leben, aus Büchern, Zeitungen, Filmen und anderen Quellen. Einen bedeutsamen Platz kann die Ästhetik einnehmen, darunter die Abstimmung auf die feinsten Erscheinungsformen lebender Natur und entsprechende Kunstwerke verschiedener Genres. Verfeinerte und geistvolle Schönheit des menschlichen Körpers ist es ebenfalls durchaus wert, ihren Platz in dieser Reihe einzunehmen. Die spirituelle Arbeit wird viel effektiver, wenn bereichert durch Umweltunterricht, Sporttraining und gesundheitsfördernde Maßnahmen, darunter Abhärtung, Diskussionen über gesunde Lebensweise sowie die Aneignung von Heil- und Selbstheilungsmethoden. Ein notwendiger Bestandteil ist der Unterricht über psychische Selbstregulierung mit besonderem Nachdruck auf die volle Aneignung der Funktionen des spirituellen Herzens. 6:3. Kindern sowie ethisch und intellektuell unreifen Erwachsenen sollten keine fortgeschrittenen meditativen Praktiken gelehrt werden, speziell nicht solche in Verbindung mit dem Kraftaspekt der Bewusstseinsentwicklung. Dies kann zu ernsthaften psychischen Störungen führen, welche die positive Entwicklung der jeweiligen Seele abbrechen. Die Einweihungen in spirituelle Kenntnisse müssen streng dosiert werden — je nachdem, ob ein Schüler die vorangegangenen Stufen gemeistert hat. 6:4. Die grundlegenden Eigenschaften Gottes im Schöpferaspekt sind die Liebe, Weisheit und Kraft. Und dass der Mensch in seinem Streben nach Vollkommenheit sich nach ebendiesen drei Parametern entwickeln soll. Zur Entfaltung dieser Eigenschaften bestehen drei eng verbundene Richtungen der spirituellen Arbeit: die ethische, intellektuelle und psychoenergetische. Der ethische Entwicklungsaspekt ist der wichtigste auf dem Weg spiritueller Vervollkommnung. Das Unterscheidungskriterium für richtige und falsche religiöse Orientierung ist gerade die ethische Ausrichtung. Die richtige Devise lautet: “Gott ist die Liebe”. Hassgefühle gegen wen auch immer, Erhebung des Tötens von Menschen und Tiere zur “Norm”, Trunksucht und Gebrauch sonstiger Narkotika, auch Eigennutz, Aggressivität, Selbstverliebtheit, Neigung zum Zorn, Lügenhaftigkeit und Führerdünkel: Das ist nicht richtig, das ist übel, das ist nicht von Gott und führt nicht zu Gott. 6:5. Das Hauptprinzip evolutionärer Entwicklung des Menschen ist somit eben eine facettenreiche LIEBE. Sie beginnt mit einer mitfühlenden Haltung gegenüber allen Erscheinungsformen des Lebens, sie richtet sich nach der korrekten Auffassung vom religiös-philosophischen Aspekt unseres Daseins, sie baut auf die Entfaltung seiner selbst als spirituellen Herzens, sie führt uns durch die Liebe zur Schöpfung zur Liebe zum Schöpfer. 6:6. Die Liebe zum Schöpfer, Verliebtheit in Ihn — erlaubt uns, Gott in allen Seinen Aspekten und Erscheinungen zu erkennen und mit dem Schöpfer zu verschmelzen. 6:7. Dieser Sieg vollendet die individuelle Evolution der Seele in der menschlichen Entwicklungsstufe. Das Leben derjenigen, die das erreicht haben, geht jetzt schon als integrierende Teile des Schöpfers weiter. 6:8. Eine Ihrer Aktivitätserscheinungen ist Ihre Hilfe für inkarnierte Wesen als Heilige Geister. Und in einigen Fällen inkarnieren sogar die Vertreter des Schöpfers wieder in menschliche Körper, um die Hilfe inkarnierten Menschen erfolgreicher zu machen.
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