Ökopsychologie/Samadhi SamadhiDiese Stufe umfasst das höchste Niveau spiritueller Leistungen, von ersten Samadhis bis zur Verschmelzung mit dem Primordialen Bewusstsein in der Wohnstätte des Schöpfers. Das durch vorausgehende Arbeit vorbereitete Bewusstsein des Adepten wird fähig zum Kontakt mit dem Bewusstsein Gottes in höheren Äonen. Diese ersten Berührungen schenken eine prägnant neuartige Glückseligkeit, die eben als Samadhi bezeichnet wird [8,18]. Im Unterschied zu Samadhi ist Nirwana eine recht stabile Verschmelzung mit dem Bewusstsein Gottes, wobei das Empfinden eines lokalisierten Ich verloren geht. Der Begriff “Nirwana” bedeutet “vollkommenes Verlöschen”, d.h. Zerstören der eigenen Individualität in Verschmelzung mit Gott. Dies ist auch tatsächlich der Fall. In der Bhagavad Gita spricht Krishna sowohl von Samadhi wie von zwei grundsätzlichen Stufen des Nirwana: dem Nirwana im Brahman (Heiliger Geist) und dem Nirwana im Ishvara (Schöpfer). In Indien aber fand der Begriff “Nirwana” seinerzeit durch die Buddhisten weite Verbreitung und wurde nachher durch Hinduisten zusammen mit dem Buddhismus aus Indien “verdrängt”. An seiner Stelle erweiterten hinduistische Schulen die Bedeutung des Begriffs “Samadhi” und fügten ihm verschiedene Vorsilben hinzu. Diese Komposita wurden nunmehr in verschiedener Bedeutung von verschiedenen Schulen gebraucht, sodass der Terminus “verschwamm” und seine Klarheit einbüßte. Es ist daher sinnvoll, zu der vollkommen präzisen Terminologie zurückzukehren, die Gott in der Person Krishnas in die spirituelle Kultur einführte. Um somit vom Samadhi (Berührungsseligkeit) ins Nirwana (Verschmelzung) zu gelangen, benötigt man ein genügend großes und starkes individuelles Bewusstsein, das durch vorausgehendes Training entwickelt wird. Dieses muss zudem noch in der Göttlichen Verfeinerung stabil sein. Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, dann bleibt nur noch, den Eingang in den nötigen Äon zu finden, hineinzugehen und sich in seinem Bewusstsein aufzulösen mithilfe der “totalen Reziprozität”, einer Methode, die man ebenfalls vorher erlernt haben muss. Aber diese Aufgabe schließt nicht nur die Gewohnheit der Meditation ein, sondern auch eine ethische Vorbereitung. Diese besteht in der weitestgehenden Zerstörung des eigenen niederen Ich und dessen Ersetzung zunächst durch ein kollektives Ich und danach durch ein Gesamt-Ich, das Paramatman. Nur so kann ein Mensch der grenzenlosen Göttlichen Kraft teilhaftig werden. “Wir haben … ein Reservoir an unerschöpflicher psychischer Energie!” [1], spricht Gott. Aber “wenn man die Bedingungen und Vorschriften des Yoga darlegt, dann wird die Anzahl derer, die sich anschließen wollen, gar nicht so groß sein. Das Phänomen des Verzichts auf das Selbst wird für sie beängstigend sein…” [1]. ... Höhere Äonen des Absoluten werden vom Praktizierenden nacheinander gemeistert. Um mit der Erschließung eines weiteren Äons zu beginnen, muss man lange, mitunter jahrelang, Bewusstseinskraft ansammeln. Dann erst wird man dazu fähig, in ihn vorzudringen und sich darin zu halten. Davon ausgeschlossen sind nur diejenigen Menschen, die bereits in der früheren Inkarnation an diese Bereiche herangekommen waren und seitdem noch die notwendige persönliche Bewusstseinskraft und Feinheit bewahrt haben.
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